Ich schaue eine Wand an, eine weiße Wand. Aber sie ist nicht einfach weiß. Nein. Wenn man sie lange genug ansieht, dann erkennt man, dass da viel mehr istals einfaches, ausdrucksloses Weiß. Da sind Farben, viele, viele Farben. Grün, Blau, Lila, Rot, Gelb, in allen erdenklichen Tönen und Schattierungen. 
Ich sehe eine Wiese, die Sonne und bunte Häuser.
Ich sehe das, doch die Leute, die mich sehen sehen es nicht. Sie gehen einfach an mir vorbei und sehen nur meine große weiße Gestallt. Ich bin anders als sie. Ich bin äußerlich genauso weiß wie die Wand.
Auf den ersten Blick. Oberflächlich.
Doch in mir erstreckt sich eine riesen große bunte Welt. Ich sehe andere Sachen, als die Leute um mich herum.
Ich mag einsam und verloren wirken, doch das bin ich nicht. Ich bin hier mit meinen Träumen, meinen Gedanken, fliehe mich in meine eigene perfeckte Welt. Ich träume mich von hier nach dort.
An einen Ort, der bunt ist und nicht weiß.
Leute sehen mich an, gehen an mir vorbei, versuchen zu verstehen, warum ich hier sitze.
Trostlos und allein, in einem scheinbar weißem Raum. Selbst ganz weiß.
Doch wenn ich lang genug das Weiß betrachte, bin ich wieder dort.
Dann füllt sich alles voller Farbe. Farbein, die niemand sonst bemerkt, weil die Leute nicht gründlich genug hinsehen.
        Sie sehen nur weiß.